Generative AI and News Report 2025: How People Think About AI’s Role in Journalism and Society

Der Generative AI and News Report 2025 von Felix Simon, Rasmus Kleis Nielsen und Richard Fletcher untersucht die Einstellungen und Nutzungsgewohnheiten gegenüber generativer künstlicher Intelligenz im journalistischen Umfeld. Befragt wurden mehr als 12.000 Personen in Argentinien, Dänemark, Frankreich, Japan, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten. Neben den Einstellungen wird beleuchtet, wie Menschen generative KI in ihrem Alltag nutzen und wie sie ihren Einfluss auf verschiedene Lebensbereiche einschätzen.

Im Gegensatz zum letzten Jahr, zeigen die Ergebnisse, dass die Nutzung sich deutlich erhöht hat und, dass generative KI bereits fest im Informationsverhalten vieler Menschen verankert ist. 61 Prozent der Befragten haben entsprechende Tools ausprobiert, 34 Prozent nutzen sie sogar wöchentlich. ChatGPT wird dabei als vertrauenswürdigste Plattform wahrgenommen. Etwa die Hälfte der Befragten geht davon aus, dass Nachrichtenredaktionen generative KI bereits in der täglichen Arbeit einsetzen. Trotzdem bevorzugen 62 Prozent journalistische Inhalte, die ausschließlich von Menschen erstellt wurden. 43 Prozent fühlen sich wohl mit journalistischen Inhalten, die von Menschen gemacht werden, die sich nur etwas von KI helfen lassen, während nur zwölf Prozent vollständig KI-generierte Nachrichten befürworten.

Simon, Nielsen & Fletcher (2025). Generative AI and News Report 2025. p. 44

Bei der Einschätzung, wie generative KI Interaktionen mit verschiedenen Bereichen des öffentlichen Lebens verbessern könnte, zeigt sich ein geteiltes Stimmungsbild. Viele Menschen erwarten positive Effekte in Bereichen wie Gesundheit, Wissenschaft und Suchmaschinen. Pessimistischer sind die Erwartungen gegenüber Nachrichtenmedien, Regierungen sowie politischen Parteien. Insgesamt sind die persönlichen Erwartungen an KI häufig positiver als die Einschätzungen ihres gesellschaftlichen Einflusses. Viele glauben, dass KI das eigene Leben erleichtern kann, äußern jedoch Zweifel daran, ob sie der Gesamtgesellschaft guttut.

Allgemein scheinen viele Menschen noch nicht gefestigt in ihrem Vertrauen oder Misstrauen in generative KI-Systeme. Dies zeigt sich besonders bei dem identifizierten Comfort-Gap bei KI-produzierten Nachrichten. Für Kommunikations- und Medienabteilungen ist die Studie daher besonders relevant, da sie verdeutlicht, dass sich Einstellungen zu Transparenz, Verantwortlichkeit und dem Einsatz von KI sich noch im Wandel befinden.

 



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