- 2. Juli 2025
- Veröffentlicht durch: Die Redaktion
- Kategorie: NEWS

Aus Hürden Chancen machen
von Marion Par-Weixlberger

Schneller, effizienter, genauer, und auf Knopfdruck kreativ – der Einsatz neuer Technologien bietet auch und gerade für die Unternehmenskommunikation enormes Potenzial. Um es voll ausschöpfen zu können und Chancen zu nutzen, gilt es allerdings, die richtigen Antworten auf einige Fragen zu finden, die sich Kommunikatoren stellen.
Technologie in bestehende Systeme und Strukturen integrieren
Das gilt insbesondere, da das Einführen neuer Systeme oder Techniken in den seltensten Fällen „auf der grünen Wiese“ erfolgt. Oft wird es darum gehen, sie in bestehende Systemlandschaften und vor allem auch in bestehende Abläufe und Strukturen einzupassen. Das erfordert Anpassungen und Veränderungen auf allen Ebenen: bei Technik und Prozessen, im Zusammenspiel im Team und ggf. auch mit anderen Abteilungen. Und sehr wahrscheinlich auch Investitionen.
Die Qual der Wahl: Die richtigen Tools für den größten Mehrwert
Es geht also nicht nur darum, den Überblick über die sich rasend schnell entwickelnde Landschaft an Lösungen und Systemen zu behalten, sondern auch um das Prüfen und das Entscheiden, welche dieser Lösungen für die eigene Arbeit den größten Mehrwert bieten.
Systeme müssen zudem sinnvoll verbunden bzw. in die bereits bestehende IT-Landschaft integriert werden. Dazu bedarf es technologischem Know-how und IT-Support – und das vom Set-up bis hin zur Maintenance.
Veränderungen im Team verankern: Kompetenzen und Akzeptanz
Eine agile Arbeitsweise ist hilfreich, um flexibel auf Änderungen reagieren zu können. Apropos Veränderung: Die besten Tools nützen wenig, wenn sie vom Team nicht akzeptiert und in die eigenen Abläufe integriert werden. Dafür braucht es die passenden Kompetenzen, die sich über Trainings vermitteln lassen. Noch wichtiger ist allerdings das Verständnis und die Überzeugung vom Nutzen der Veränderung. Nur mit einer Kultur, die Wandel als etwas Positives begreift – ohne mögliche Vorbehalte oder Sorgen beiseite zu wischen – kann dies auf lange Sicht funktionieren.
Technologien entlang der kommunikativen Wertschöpfungskette
Das Berufsfeld der Kommunikation hat sich bereits deutlich gewandelt und wird dies weiter tun. Neue Technologien und KI-Tools werden schon heute entlang der gesamten kommunikativen Wertschöpfungskette eingesetzt: Von der Analyse, über die Konzeption und Planung, die Produktion bis hin zur Distribution und anschließender Evaluation und dem Messen von Ergebnissen bzw. dem Erreichen von Kommunikationszielen.
Neuen Technologien kommen im Monitoring, der Messung und Analyse eine besonders große Bedeutung zu. Auch bei Recherchen sowie der Entwicklung von Strategien und in der Planung unterstützen Tools und machen die Arbeit effizienter und oft auch besser. Generative KI kann beispielsweise nicht nur Kommunikationskonzepte anreichern, sondern Kommunikateure auch bei ihrer operativen Umsetzung begleiten. Somit stellen auch Content-Produktion und -kreation wesentliche Anwendungsfelder dar.
Menschliche Expertise als unersetzlicher Faktor
Bei allem gilt: Die Technik kann unterstützen, verbessern und insbesondere auch beschleunigen. Sie wird die menschliche Arbeit der Kommunikationsexperten ergänzen. Ergebnisse müssen evaluiert, interpretiert und auch kontrolliert werden. Dafür braucht es Kommunikationsexperten, die wiederum die dafür notwendigen Kompetenzen haben müssen. Sie zu erwerben und zu pflegen, sollte im Interesse von allen sein, die auch in einer (noch) stärker technologiegetriebenen und -unterstützten Welt ihren (Arbeits-)Platz finden wollen.
Neue Kompetenzen für die Kommunikation der Zukunft
Zugleich sind Kommunikationsabteilungen in der Pflicht, die Kolleginnen und Kollegen im eigenen Team und darüber hinaus zu begleiten und mitzunehmen. Und die Gelegenheit am Schopf zu packen und aktiv die Veränderung gemeinsam als Team anzugehen.
Vom Dienstleister zur strategischen Stabstelle: Die Zukunft der Kommunikation
Die Auswirkungen neuer Technologien auf die Rolle von Kommunikationsverantwortlichen spiegeln sich nicht zuletzt auch im Arbeitsmarkt wider, was sich auch im geforderten Kompetenzbedarf potenzieller Arbeitnehmender zeigt. Zwar wird es künftig Kompetenzen geben, die in Teilen verstärkt von generativer KI übernommen werden, beispielsweise in der Content-Kreation bzw. -Produktion (Texterstellung, Übersetzung oder Visualisierung).
Die Expertise von Kommunikationsexpertinnen und -experten wird aber weiterhin unersetzlich sein – und das gerade auf Grund der neuen Technologien. So gilt es, die Ergebnisse einer KI-Recherche korrekt zu interpretieren, kritisch zu reflektieren und entsprechend einzuordnen. Dies ist insbesondere im Rahmen von kommunikations- und unternehmensstrategischen Entscheidungen unabdingbar. Und der Wandel von einer rein dienstleistungs- und serviceorientierten Funktion hin zu einer strategischen Stabstelle mit Beratungsfunktion schafft die Basis für eine langfristig erfolgreiche Unternehmenskommunikation, die sich Technologien zu eigen macht, um effizient und faktenbasiert zu arbeiten.
Fazit
Kernkompetenzen im Umgang mit neuen Technologien Unter dem Strich kommt es daher auf wesentliche Kernkompetenzen im Umgang mit neuen Technologien an: ein grundlegendes technologisches Verständnis gepaart mit der Bereitschaft und der Motivation, sich aktiv an veränderte Arbeitsweisen anzupassen, diese positiv zu bewerten und auch erlernen zu wollen.