Der menschliche Faktor von CommTechImpulse aus der Ideenwerkstatt Organisation

Während CommTech neue Möglichkeiten eröffnet Stakeholder zu erreichen und von Mengenaufgaben zu entlasten, stellt seine Einführung Organisationen vor erhebliche Herausforderungen. Viele Kommunikationsabteilungen sind traditionell als Linienorganisation aufgebaut. Abläufe und Zusammenarbeiten schnell und flexibel an neue Technologien anzupassen, fällt in solchen gewachsenen Strukturen nicht leicht. Wie sich dem nähern? Das diskutieren Interessierte im Cluster Organisation einmal monatlich in einem lockeren Erfahrungsaustausch.

Zum Einstieg gibt es jeweils einen praxisnahen Impuls. In den bisherigen Treffen schilderten beispielsweise Oliver Lönker (Siemens Healthineers) und Philipp End (Munich Re), wie sie die CommTech-Transformation in ihren Organisationen erleben.

Quintessenz: CommTech erfolgreich zu implementieren erfordert mehr als ein gutes Tech Stack. In erster Linie geht es darum Team-Strukturen anzupassen, um interdisziplinäre Zusammenarbeit und kontinuierliches Lernen zu fördern. Darüber hinaus ist es wichtig, klare Verantwortlichkeiten für das Tech Stack an sich zu definieren: Wer ist Haupt-Ansprechpartner für welches Tool, und welche Prozesse gibt es dafür? Dazu gilt es, hierarchische Barrieren in und zwischen Abteilungen abzubauen, um den Informationsfluss zu verbessern – ein Prozess, der mehrere Jahre in Anspruch nehmen kann.

Unterstützung für Veränderung erzeugen

Die Führungsebene spielt insofern die entscheidende Rolle, als dass sie das Zielbild für die digitale Transformation vermittelt, den Wandel aktiv unterstützt und als Vorbild dient. Doch das allein reicht nicht aus. Damit CommTech erfolgreich ist, braucht es nicht nur interessierte Einzelne, sondern eine kritische Masse, die genügend Momentum aufbaut.

Entsprechend hat eine Kultur, die offen ist für experimentelles Denken und das Teilen von Wissen, beste Voraussetzungen für CommTech. Dazu gehört Mitarbeitende zum Ausprobieren neuer Technologien zu ermutigen, Fehler zu „erlauben“ und konstruktives Feedback zu fördern. Weiterbildungsangebote sind unerlässlich, um sicherzustellen, dass Kommunikationsteams die nötigen Fähigkeiten und Kenntnisse besitzen, um CommTech effektiv zu nutzen. Sie können gar als Incentive dienen.  

Fazit unserer bisherigen Treffen

Die Einführung von Kommunikationstechnologien in der PR ist ein komplexer Prozess, der weit über die technische Implementierung hinausgeht. Welche Organisationsstruktur dafür am besten geeignet ist, hängt auch von den gegebenen Umständen und der Veränderungsbereitschaft ab – nicht nur von Kommunikationsabteilungen selbst, sondern auch von Nachbardisziplinen wie Marketing oder IT. Agile und projektbezogene Strukturen bieten hier einen Vorteil. Es kann aber auch sinnvoll sein, zwei Systeme parallel zu fahren. In diesem Fall werden Teile der Kommunikationsabteilung weiter als Linie geführt (beispielsweise eine klassische Pressestelle), während integrierte Kampagnen in agilen Teams bestehend aus Kommunikation, Marketing, Sales und weiteren Abteilungen stattfinden.

Unsere bisherigen Treffen haben bestätigt: Erfolgreiche digitale Transformation erfordert tiefgreifende Veränderungen in der Organisation und Zusammenarbeit, wobei der Faktor Mensch – und nicht Systeme und Tools – im Mittelpunkt steht. Agiler Strukturen und eine lernbereite Kultur bereiten den Boden, um die Chancen von CommTech voll auszuschöpfen. Erst dadurch wird es möglich, neue Technologien sinnvoll zu integrieren und die Kommunikationsarbeit auf ein neues Level zu heben.

Wer Interesse an den Austauschterminen hat, kann sich gerne bei oliver.loenker@siemens-healthineers.com für die kommenden Treffen anmelden.



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