Datenschutzfragen gewinnen in der Kommunikation immer mehr an Bedeutung

Autorin: Tanja Irion

Als wir Kommunikationsverantwortliche in der AG CommTech zum Start der Initiative nach den größten Hürden bei der Einführung von Tech-Tools gefragt haben, rangierte der Datenschutz ganz vorn. Die AG 8 unter Leitung von Tanja Irion und Kay Nungesser hat sich damit inzwischen vertieft auseinandergesetzt und interessante Erkenntnisse gewonnen.

Was nicht überrascht: mit zunehmender Technologie-Unterstützung auf der Stakeholder Journey werden mehr personenbezogene Daten verarbeitet und der Datenschutz wird damit relevanter. Anfang des Jahres haben wir eine Umfrage unter den CommTech Mitgliedern zum Thema Datenschutz gestartet. Hier das Ergebnis:
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– Die meisten CommTech-Teilnehmer geben durchschnittliche Datenschutzkenntnisse an.
– Presseverteiler und Media Monitoring sind Standard. Analytics, Redaktions- und Kundenmanagementsysteme weit verbreitet. Nur wenige setzen bereits KI und Personalisierungsmanagement ein.
– In den meisten Unternehmen genießt der Datenschutz einen hohen Stellenwert. Ein paar „Klassenbeste“ übererfüllen sogar die gesetzlichen Vorgaben.
– Austausch mit dem Marketing: so fifty-fifty.
– Die meisten pflegen ein gutes bis sehr gutes Verhältnis zu ihren Datenschützern.
– Hinsichtlich der vermuteten Automatisierungspotenziale ergibt sich eine breite Palette. Das beginnt bei technischen Vereinfachungen, setzt sich über ein intelligentes File- und Löschmanagement fort und mündet in gewünschter Beschleunigung von Analyse- und Response-Tools, die möglichst in Echtzeit Ergebnisse liefern sollen. Wie erwartet, sollen alle Ausspielwege Unternehmensintern, B2B und B2C genutzt werden (siehe Grafik).
– Best/Worst practice. Das Gesamtbild ist eher negativ. Der Drittlandtransfer zeigt sich nach „Schrems II“ als eine zentrale Herausforderung, die viele verunsichert. Zeitmangel wird mehrfach beklagt.

Fazit: 

Trotz einiger Widersprüchlichkeiten ergibt sich doch eine klare Tendenz. Mit der zunehmenden Digitalisierung im Kommunikationsbereich rückt auch der Datenschutz vermehrt in den Fokus der Kommunikatoren*innen.

Wie geht es nun weiter?

• Die Kommunikationsprofis wünschen sich einen Leitfaden als Orientierungshilfe im Datenschutzdschungel. Im Raum steht nun die Idee, in Zusammenarbeit ein Gerüst zu skizzieren, das dann nach und nach mit Details gefüllt werden kann. Anschließend können wir uns auf die Suche nach innovativer, neuer Visualisierung machen. Denn dröge Bleiwüsten sind auch ein Problem im Datenschutzbereich.
• Der richtige Umgang mit Adressdatenbanken und Verteilerlisten scheint ein häufiges Problem zu sein. Hierüber machen wir uns Gedanken.