Communication Maturity: The Next Big Thing?
A Critical Review of Maturity Models in Strategic Communication and Their Contribution to Measurement & Evaluation and Excellence

Der Artikel Communication Maturity: The Next Big Thing? von Caroline Siegel und Ansgar Zerfass untersucht, wie das Konzept der Communication Maturity in der strategischen Kommunikation genutzt werden kann und welchen Platz es in den aktuellen Diskussionen über Messung, Evaluation und Exzellenz einnimmt. Dafür wurden wissenschaftliche Beiträge und Praxisberichte systematisch ausgewertet.

Die Studie entwickelt eine Definition von Communication Maturity, die Erkenntnisse aus verschiedenen Disziplinen zusammenführt. Communication Maturity beschreibt demnach die Entwicklung von Fähigkeiten und Praktiken des Kommunikationsmanagements über mehrere Stufen hin zu einem Zielzustand. Sie ist kein fester Endpunkt, sondern ein dynamischer Prozess, der sich mit der Organisation weiterentwickelt.

Das Konzept unterstützt Kommunikationsabteilungen dabei, Strukturen und Prozesse zu bewerten und gezielt zu verbessern. Es zeigt, wie Kommunikation zur Wertschöpfung eines Unternehmens beiträgt und wie professionell sie in Management und Strategie verankert ist. Das jeweilige Maturity Level hängt davon ab, wie gut Kommunikations- und Unternehmensstrategie aufeinander abgestimmt sind, welche Einstellungen und Wahrnehmungen in der Organisation bestehen und welche Rahmenbedingungen wie Budget, Wissen oder Branchenstandards die Kommunikationspraxis prägen.

Der Artikel positioniert Communication Maturity als Brückenkonzept zwischen Kommunikationsmessung und -evaluation (M&E) und Kommunikationsexzellenz. Maturity Models können helfen, den Entwicklungsstand von Kommunikationsfunktionen zu erfassen, Benchmarks zu setzen und Verbesserungsprozesse zu gestalten. Besonders relevant ist der Befund, dass sie nicht zur Bewertung einzelner Maßnahmen oder Kampagnen, sondern vor allem zur Analyse und Weiterentwicklung von Management- und Organisationsstrukturen geeignet sind. Zugleich betonen die Autor:innen, dass Maturity Models nicht universell einsetzbar sind und eine reflektierte Anwendung erfordern.






 



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